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Fachtag "Kindeswohlgefährdung" im Berufspraktikum

Glücklicherweise sind die angehenden Erzieherinnen und Erzieher nicht täglich mit dem Thema „Kindeswohlgefährdung“ konfrontiert, umso wichtiger ist für die künftigen Fachkräfte, sie für das Thema zu sensibilisieren und ihnen Ideen an die Hand zu geben, wie sie bei einem Verdacht umgehen können. Dabei ist jeder Fall individuell zu betrachten. Dies betonte auch Sandra Höhne vom Kreisjugendamt des Landkreises München. Anhand der Fragen, welche die Praktikant*innen aus ihrer Praxis mitgebracht haben, konnte die erfahrene Sozialpädagogin und Leiterin des Fachbereiches „Allgemeine Kinder- und Jugendhilfe“ eindrücklich schildern, worauf die zukünftigen Erzieher*innen achten sollten. Es wurde deutlich, dass es wichtig ist, mit den anvertrauten Kindern und Jugendlichen stabile Beziehungen aufzubauen und auch mit den Eltern eine gute Bildungs- und Erziehungspartnerschaft einzugehen. Genaues Hinsehen und sachlich dokumentierte Beobachtungen sind neben dem Austausch im Team und mit der Leitung das A und O.

Eine schmutzige Hose und ungekämmtes Haar sind alleine noch keine Anzeichen einer Kindeswohlgefährdung. Kommen jedoch mehrere Anzeichen zusammen, sollte man sich über die Leitung und eine insoweit erfahrene Fachkraft beraten lassen und absichern, ob die Kontaktaufnahme zum Jugendamt der richtige Schritt ist.

Am Nachmittag konnten die Berufspraktikant*innen ihr am Vormittag erworbenes Wissen gleich an Fallbeispielen ausprobieren. Insgesamt war es ein spannender und informativer Tag mit Beispielen, die „unter die Haut“ gingen.