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Fachtag Rassismus und Rechtsextremismus

Fachtag der Fachakademie „ Erkennen von und Umgang mit Rassismus und Rechtsextremismus“


Am 20. Februar 2018 veranstaltete unsere Fachakademie für Sozialpädagogik wieder einen Fachtag für die Studierenden der ersten und zweiten Klassen und der verkürzten Ausbildung OptiPrax, der von der Georg-von-Vollmer-Akademie ausgerichtet wurde.

Die Studierenden hatten dabei die Möglichkeit zwei Workshops zu besuchen und sich zu den Themen „Antirassismus-Training“ „Argumentationstraining Stammtischparolen“, „Rechtsextremismus“ oder „Kulturbewusste Kommunikation“ zu informieren. Hier ein kurzer Einblick in die zwei Workshops:
In dem interaktiven Workshop „Rechtsextremismus“ regte der Referent alle Teilnehmer*innen zum Mitdenken und Nachdenken an, indem er zunächst wichtige Begriffe wie Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit oder Nationalismus mit Nachdenkfragen an die Studierenden und mit lebendigen Beispielen in Erinnerung rief. Eine sehr informative Power-Point Präsentation zur Entwicklung des Rechtsextremismus seit dem Nationalsozialismus zeigt den Studierenden auf, wie sich verschiedene Strömungen des rechtsextremen und rechtsradikalen Denkens seit dem 2. Weltkrieg in Deutschland halten und bis heute weiter verbreiten können. Verschiedene aktuelle Strömungen wurden ebenso erklärt, wie Erkennungsmerkmale in Labeln und Musikrichtungen. Die Studierenden erkannten, dass in Fahnen und Modelabels und so manch auf den ersten Eindruck harmloser Musik oft versteckte, rassistische, nationalsozialistische oder rechtsradikale Botschaften enthalten sind.

In dem Workshop “Argumentationstraining gegen Stammtischparolen“ ging es zunächst darum, sich mit unserer Demokratie auseinanderzusetzen und zu reflektieren, dass Meinungen sehr unterschiedlicher Art in all ihrer Vielfalt zunächst (!) einen Platz haben sollten. Auf dieser Grundlage sollten die Studierenden sich mit typischen Stammtischparolen auseinandersetzen.   Dabei bemerkten sie, dass hinter jedem Argument, das wir als extrem (Übertreibung) befinden, auch ein positiver Gegenwert steckt und es gilt, diesen Wert zu erkennen um einen Annäherung/Diskussion möglich zu machen.

Dieser Workshop war interaktiv gestaltet und die Studierenden erfuhren, dass es weniger darum geht, bei fremdenfeindlichen Kommentaren oder rechtsradikalen Äußerungen eine andere Meinung dagegen zu setzen, sondern sich klar zu positionieren und Stellung zu beziehen. Dabei  helfen den Studierenden die kommunikativen Kompetenzen, die sie sich bereits in der Erzieher*innenausbildung erworben haben, wie Aktives Zuhören oder deutliche Ich-Botschaften!

Insgesamt zogen unsere Studierende , aber auch die teilnehmenden Dozentinnen ein positives Feedback aus dem Fachtag. Die Referent*innen der Vollmar-Akademie haben durch ihre interaktive Herangehensweise an die Themen und Problematiken des Rassismus, Rechtsextremismus, Vorurteilsbildung und Agitation die Teilnehmer*innen zum Mitdenken, Nachdenken und kritischem Handeln angeregt. Und so manchen vielleicht sogar dazu gebracht, eigene Denkweisen zu überprüfen und eventuell sogar zu verändern.

Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an das Team der Georg-von Vollmer Akademie!
Antje Mäurer

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